GEDENKMONAT DES HOLODOMOR-GENOZIDS 1932-1933

Sehr geehrte Freunde und Gäste von Hnizdo.Innsbruck, in den Jahren 2022-2023 gedenken wir der 90. Jahrestage eines der einschneidendsten historischen, genetischen, kulturellen und identitätsprägenden Ereignisse in der Geschichte des ukrainischen Volkes - des Holodomor-Genozids von 1932-33. Wir möchten Sie dazu einladen, sich mit uns an diese Ereignisse zu erinnern, die nicht nur lebendig in der kollektiven Erinnerung der Ukrainer bleiben, sondern auch durch den aktuellen russischen Krieg gegen die Ukraine wieder verstärkt werden. Es liegt uns am Herzen, dass auch unsere österreichischen Freunde und Kollegen ein besseres Verständnis für das Leid des ukrainischen Volkes unter der russischen Aggression entwickeln und die Stolz und Widerstandsfähigkeit des ukrainischen Gedächtnisses kennenlernen. In diesem Sinne laden wir Sie herzlich ein, sich unserem Gedenkmonat für den Holodomor-Genozid von 1932-1933 in Innsbruck anzuschließen.

November 27 - December 11 | Universität Innsbruck | SoWi Building at Universitätsstraße 15 | Open Space, 1. Stock

Eintritt frei, die Räumlichkeiten sind an allen Tagen außer sonntags geöffnet, entsprechend den Öffnungszeiten des Universitätsgebäudes.

AUSSTELLUNG "UNVERURTEILTER VÖLKERMORD AN UKRAINIERN WIEDERHOLT SICH"

Wir führen diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Museum des Holodomor-Genozids (Kyjiw) und dem Institut für Politikwissenschaften der Universität Innsbruck durch.

ÜBER DIE AUSSTELLUNG

Vor 90 Jahren erlebte die Ukraine eine der tragischsten Episoden in ihrer Geschichte - den Holodomor. Damals versuchte Russland, die ukrainische Identität, unseren Lebensstil und den Sinn des Daseins einer ganzen Nation zu zerstören. Der verbrecherische Regime wurde jedoch nicht bestraft, was ihn zu einem Nährboden für eine neue Welle des russischen Völkermords gegen die Ukrainer machte.

Die Ausstellung "Unverurteilter Völkermord an Ukrainern wiederholt sich" erzählt der Welt die Geschichte des nicht geahndeten Bösen, das nicht bestraft wurde und heute zurückgekehrt ist, um das vor fast hundert Jahren Begonnene zu vollenden. Sie behandelt die Geschichte der destruktiven ukrainisch-russischen Beziehungen, erzählt von ihren Ursachen, Auswirkungen und Wegen, dieses Übel endgültig zu besiegen.

Die Ausstellung wurde speziell für ein internationales Publikum erstellt und wird in verschiedenen Teilen der Welt gezeigt, damit mehr Menschen die Wahrheit erfahren und sich den Ukrainern im Kampf ums Überleben anschließen, dem Kampf gegen Russland.

Kuratorin: Yana Hryshko

Texte: Yana Hryshko, Irina Kurganska, Marina Bogush, Nazar Kuts, Roman Moldavsky, Inna Shugailova

Übersetzung: Tetiana Nahirnytsch

Design: Viktoria Odnosum

VERNISAGE DER AUSSTELLUNG UND KINOVORFÜHRUNG

An diesem Tag werden wir über die Idee des Projekts sprechen, unseren Gästen die Ausstellung vorstellen und gemeinsam den Dokumentarfilm "Hunger For Truth: The Rhea Clyman Story" (produziert von der Canada Ukraine Foundation, Messy Moment Media und Babylon'13, Regisseur Andrew Tkach) ansehen.

November 29 | 17.15 Uhr | Universität Innsbruck | SoWi-Gebäude in der Universitätsstraße 15 | HS 3, Erdgeschoss

Eintritt frei, die Veranstaltung wird in englischer Sprache durchgeführt.

Dr. Gennadi Poberezhny, Ukrainische Freie Universität München, Harvard Ukrainian Research Institute (HURI)

Dezember 01| 15.00 Uhr | Universität Innsbruck | SoWi-Gebäude in der Universitätsstraße 15 | HS 1, Erdgeschoss

Eintritt frei, die Veranstaltung wird in englischer Sprache durchgeführt.


VORTRAG "DER HOLODOMOR ALS TEIL DES SOWJETISCHEN GENOZIDS IN DER UKRAINE"

Wir führen diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Museum des Holodomor-Genozids (Kyjiw) und dem Institut für Politikwissenschaften der Universität Innsbruck durch.

ÜBER DEN VORTRAG:

Wir haben Dr. Gennadi Poberezhny eingeladen, um die Rolle des Holodomor-Genozids von 1932-1933 im weltweiten tragischen Phänomen der Massenmorde und Genozide zu untersuchen. Was kann als Genozid betrachtet werden und wer legt diese Kriterien fest? Wer hat den Holodomor-Genozid erforscht? Warum wird er nur von einer kleinen Anzahl von Ländern weltweit als Genozid anerkannt?

Dr. Gennadiy Poberezhny ist assoziiertes Mitglied des Harvard Ukrainian Research Institute (HURI), wo er als leitender Kartograf am Projekt "Der Große Hunger" für den "Digitalen Atlas der Ukraine" von 2010 bis 2014 tätig war. Kürzlich war er Fulbright-Stipendiat und hat sich mit der Erforschung der Politik des sowjetischen Genozids in der Ukraine befasst. Darüber hinaus arbeitete er an zwei weiteren mit dem Genozid verbundenen Studienprojekten: der Übersetzung und Bearbeitung eines Buches über Raphael Lemkin und der Konzeption des Genozids von seinem Kollegen Douglas Irwin-Erickson, sowie der Erforschung der nordamerikanischen Archivsammlung von Lemkin.

Dr. Poberezhny hat Abschlüsse in Nachhaltiger Entwicklung, Geographie, Politikwissenschaft und Global Affairs und unterrichtete Kurse in politischer und kultureller Geographie globaler Angelegenheiten sowie vergleichende Politik in postkommunistischen und postkolonialen Übergangsgesellschaften Osteuropas. Derzeit ist er Gastprofessor an der Ukrainian Free University in München, Deutschland.

Wir danken Frau Galina Arkhinos und Frau Nadia Aryaeva für ihre Unterstützung bei der Organisation dieser Veranstaltung.

REQUIEM FÜR DIE VERSTORBENEN WÄHREND DES HOLODOMOR UND DES LAUFENDEN KRIEGS RUSSLANDS GEGEN DIE UKRAINE

Wir führen diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Seelsorge der Heiligen Volodymyr und Olga griechisch-katholischen Kirche in Innsbruck durch

Dezember 01| 17.30 Uhr | Ukrainische griechisch-katholische Kirche, Innsbruck | Tschurtschenthalerstraße 7

Eintritt frei, die Veranstaltung wird in deutscher und ukrainischer Sprache durchgeführt. Der Gedenkgottesdienst wird von P. Dr. Ihor Hinda durchgeführt.